Sieg bei Qualifikationsmeisterschaft
Ganz an die Spitze konnte sich Bernhard Nacke beim Qualifikationswettbewerb im rheinland-pfälzischen Neustadt platzieren. Nach zehn Wertungstagen, bei dem ihm gleich zu Beginn zwei Tagessiege gelangen, verwies er Peer Zitzmann aus Donauwörth und Benedikt Lang aus Bad Nauheim auf die Plätze 2 und 3. Vom an der Kante zum Pfälzerwald gelegenen Flugplatz Lachen-Speyerdorf aus flogen die Teilnehmer während des 14-tägigen Wettbewerbs meist in den Pfälzerwald sowie in die Gegend von Würzburg und Aalen. Hervorragendes Streckenflugwetter ermöglichte zahlreiche Wertungstage. „Besonders knifflig war es stets, das Rheintal zu queren, da dies thermisch wenig zu bieten hatte“ berichtet der FSVOR-Pilot. Er selbst trat mit einem vereinseigenen Segelflugzeug, einer LS-8, in der Standardklasse an. Mit dem Sieg ist Bernhard direkt für Deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert.
Hohenloher Vergleichsfliegen: starkes Ergebnis
Ein gutes Ergebnis haben unsere Segelflieger beim Hohenloher Vergleichsfliegen in Walldürn erzielt. Für drei von vier Teams war es die erste Wettbewerbsteilnahme. Das erfahrene Team Jörg Dingeldein und Bernhard Nacke konnte sich am Ende der zwei Wertungstage mit Rang 2 einen Podiumsplatz erfliegen. Debütant Maximilian Schober zeigte insbesondere mit Platz 3 am zweiten Wertungstag über 265 Kilometer eine hervorragende Leistung und erflog sich den fünften Platz in der Gesamtwertung. Vor dem Hintergrund der ersten Streckenflüge unter Wettbewerbsbedingungen zeigten Lilli Bertram und das Duo Lars Krause/Julian Braun auf den Plätzen 12 und 14 ebenfalls eine respektable Leistung. Das Team RC zeigte zudem eine Spitzenleistung darin, sich in der Fremde gekühlte Getränke auf den Außenlandeacker zu organisieren.
Nachdem die ersten Wettbewerbstage wegen starkem Wind und Blauthermik keine gültige Wertung zuließen, obwohl einige Teilnehmer beim Versuch, die Mindestwertungsstrecke zu erreichen, sich auf einem Radieschenacker in der Nähe von Würzburg wiederfanden, wurden die Flugbedingungen in der zweiten Hälfte deutlich besser. Bei Strecken zwischen den südlichen Odenwald, Mainfranken und Hohenlohe, konnten unsere Wettbewerbsdebütanten noch spannende Wertungsflüge erleben.
Abflug in die Saison
Über den Winter lange herbeigesehnt, ist es nun soweit: mit dem Osterwochenende hat die Segelflugsaison begonnen. Viele Ausbildungsflüge, die gemeinsame Jagd nach Streckenkilometern, neue Abenteuer in der Luft und entspannte Tage an Flugplatz werden nun eingeläutet. Zu Beginn der Saison stehen die Überprüfungsflüge der Piloten an, denn wir nehmen das Thema Sicherheit sehr ernst. Daher erhält jeder Pilot die Möglichkeit, sich zu Saisonbeginn mit einem Fluglehrer vom aktuellen Stand seiner Fähigkeiten zu überzeugen. Da der Grasboden unseres Fluggeländes am Reinheimer Teich für Flugbetrieb noch zu feucht ist, sind wir auf den Nachbarflugplatz Babenhausen ausgewichen, wo uns der LSC Babenhausen dankenswerter Weise aufgenommen hat. Ab dem kommenden Wochenende starten wir aber wieder vom Reinheimer Flugplatz.
Noch drei Wochen bleiben uns für Training und Eingewöhnung, dann startet die erste Wertungsrunde der Segelflug-Bundesliga. Nachdem wir den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga erkämpften, starten wir auch 2018 in der zweithöchsten Liga. Wir messen uns mit Vereinen in ganz Deutschland, die zum Teil deutlich mehr Piloten oder bessere Flugbedingungen vorfinden. Klares Ziel der Saison ist natürlich wieder der Klassenerhalt.
Passend zum Saisonstart wir ein attraktives Angebot geschnürt: Flugbegeisterte nehmen wir einen Tag mit, um in die Welt des Segelfliegens hineinzuschnuppern und dabei zwei Windenstarts oder einen Flugzeugschlepp als echter Piloten-Azubi erleben - zum Festpreis. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf www.fsvor.com oder am Segelflugplatz.
Winterschlaf? Von wegen!
Verlassen sieht das Segelfluggelände in Reinheim zur Zeit aus. Doch im Inneren der Hallen arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Flugzeuge flugklar für die kommende Saison zu machen. Zu Ostern wollen wir wieder den Flugbetrieb mit Ausbildung und Streckenflügen über ganz Süddeutschland aufnehmen. Unter Aufsicht von technisch ausgebildeten Werkstattleitern untersuchen wir, vom 14-jährigen Flugschüler bis zum erfahrenen Piloten, jedes Flugzeug detailliert. Neben den sieben Segelflugzeugen erhält diesen Winter auch das vereinseigene Ultraleicht-Flugzeug (UL) viel Aufmerksamkeit, damit es bald wieder für die Ausbildung zum UL-Flugschein, für Schnupperflüge mit Interessenten und Streckenflüge zur Verfügung steht. Neben Schönheitsreparaturen etwa an der Lackoberfläche überprüfen wir vor allem sicherheitsrelevante Bauteile wie etwa die Steuerungsanlage oder die Instrumente. Am Ende der Winterarbeit steht die Jahresnachprüfung an. Analog der TÜV-Prüfung bei Autos nimmt ein Beauftragter des Luftfahrtbundesamtes jedes Flugzeug genau unter die Lupe und erteilt eine Freigabe, um wieder eine Saison lang sicher durch die Lüfte fliegen zu dürfen.
Wahlen, Höhepunkte und Auszeichnungen
Konstruktive Atmosphäre bei der diesjährigen Hauptversammlung: der geschäftsführende Vorstand geht mit viel Kontinuität in das kommende Jahr. Als einzige Veränderung im geschäftsführenden Vorstand übernimmt Maximilian Schober die Rolle des 2. Vorsitzenden von Julian Braun. Mit dem 23-jährigen Segelflieger wird weiterhin auch die junge Generation im engsten Steuerungskreis des Vereins vertreten sein.
Die Wahl der Referenten ergab, dass Hans-Jürgen Schmidt die Nachfolge von Mark Kleinschmidt antritt, Frank Seja gewann das Votum zum Motorflug-Referent, Torsten Bertram ist der neue Umwelt-Referent.
Vorsitzender Kurt Kröll wies bei seinem Bericht auf die zahlreichen Höhepunkte im vergangenen Jahr hin. Neben einer guten Platzierung in der 2. Segelflug-Bundesliga machten wir mit ersten und zweiten Plätze bei Streckenflugwettbewerben auf uns aufmerksam. In der Segelflug- und Ultraleicht-Ausbildung konnten viele Fortschritte erzielt werden. Ein positives Signal geht zudem von einer steigenden Zahl an Mitgliedern aus.
Erstmalig wurde der Streckenflugpreis für Junioren verliehen, der die Leistungen junger Piloten würdigt. Max Schober erzielte im vergangenen Jahr mit einem Flug über 400km rund um Frankfurt die meisten Punkte der Segelflieger unter 25 Jahren und ist der aktuelle Preisträger.
Ausflug in die Luftfahrtgeschichte Darmstadts
Bereits in den frühen Jahren der Fliegerei war Darmstadt ein Zentrum der Wissenschaft und Technik. Am August-Euler-Flugplatz vor den Toren Griesheims entstand eine der ersten Flugzeugfabriken Deutschlands, bevor der Flugplatz lange Jahre militärisch genutzt wurde. Die spannende Geschichte des Flugplatzes war Thema eines Vortrags für Fluglehrer Martin Wallmer und einige seiner Flugschüler. Als besonderes Highlight konnten sie anschließend den dort ansässigen Windkanal der TU Darmstadt besichtigen.
Weihnachtsfeier
Ein leckeres Essen hat der Weihnachtsmann am letzten Wochenende zum Reinheimer Flugplatz gebracht. Bei Wildgulasch, Bratäpfeln und Kuchen ließen wir in weihnachtlicher Stimmung die vergangene Saison noch einmal Revue passieren. Vielen Dank an Jaqueline und Julian für die Küchenkunst!
Startschuss für die Lern-Saison
- und in der zählen nicht die erfolgreichen Landungen der Flugschüler, sondern die Anzahl der richtig beantworteten Fragen bei der theoretischen Prüfung. Damit die Flugschüler auch diese Hürde erfolgreich meistern, lernen sie mit unseren Fluglehrern über den Winter alle Inhalte der Prüfung. Fächer wie Meteorologie, Navigation und Technik stehen dazu auf dem Programm für die angehenden Segelflieger und Ultraleicht-Piloten. Dank einer Kooperation können wir den Musikraum der Dr.-Kurt-Schumacher-Schule in Reinheim nutzen.
Die Fluglehrer um Rolf Bökemeier, die den Unterricht ehrenamtlich am Wochenende anbieten, freuen sich, dass dieses Jahr wieder eine große Gruppe von Schülern den Unterricht verfolgt - denn in der Gruppe macht das Lernen einfach mehr Spaß.
Erfolge in der Ausbildung
Zum Ende der Saison gibt es noch zwei Erfolge zu feiern: Karin Dinges legte erfolgreich die Prüfung zum Startwindenfahrer ab. Jetzt freut sie sich darauf, uns regelmäßig in die Luft zu befördern - und natürlich auch, ab sofort LS4 fliegen zu dürfen.
Anfang November meisterte Kilian Wrobel seinen ersten Flug ohne Fluglehrerbegleitung im UL. So wird auch Kilian die Ausbildung zum eigenverantwortlichen Piloten bald abschließen.