Die Geschichte der FSVOR (1928 bis heute)
Gegründet wurde der Verein am 29. November 1928. Er nannte sich Flugsportvereinigung Offenbach am Main. Die Ziele waren die Förderung und Ausübung des Gleit- und Segelflugsportes, des Leichtflugzeugbaues und die Ausübung des Modellsportes. In einem Raum einer Schreinerei wurde eine Werkstatt eingerichtet. Hier entstand das erste vereinseigene Segelflugzeug – ein Zögling. Die Bauzeit dauerte vom 3. Februar 1929 bis zum 19. Juni 1929.
Die ersten siebzehn Flüge, die nur Sekunden dauerten, wurden am Buchhügel in Offenbach unternommen. Weitere Flüge erfolgten am Forstberg in Reinheim/Überau.
Am 1. Juni 1930 wurde der neue Doppelsitzer durch den Oberbürgermeister der Stadt Offenbach auf den Namen "Hessen" getauft.
1931 hatte der Verein bereits drei Flugzeuge: die "Offenbach 2", die "Hessen 2", und den "Jungflieger".
Mit der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 war die Zeit der freien und privaten Fliegervereine vorbei. Alle bis dahin bestehenden Organisationen, die sich mit dem Flugsport befassten, wurden zusammengefasst. Die Zentralstelle für Segelflug in Deutschland wurde die Abteilung "Segelflug" beim Deutschen Luftsportverband.
Die Erlebnisse des Krieges, die Ungewissheit über die Zukunft, der Hunger in den ersten Nachkriegsjahren und der Zwang, die durch Bomben schwer beschädigte Heimatstadt wieder aufbauen zu müssen, ließen den Gedanken, wieder einmal Segelfliegen zu dürfen, kaum aufkommen. Trotzdem wurde schon bald die alte Freundschaft wieder geknüpft.
Die politische und wirtschaftliche Entwicklung der ersten Nachkriegsjahre schaffte dann bald, was mancher kaum für denkbar hielt: die deutschen Flieger durften sich wieder in Vereinen zusammenschließen.
Am 14. Oktober 1950 wurde die "Interessengemeinschaft der Offenbacher Flugsportfreunde", aus der dann ganz schnell wieder die Flugsportvereinigung Offenbach am Main wurde, in einer Gaststätte gegründet.
Im Juli 1955 was es dann so weit: die Segelflieger des Vereins tauften ihre erste Nachkriegsmaschine. Schwierigkeiten bereitete jedoch die Flugplatzfrage. Zuerst wurde in Gelnhausen geflogen. Von dort zog man nach Egelsbach um und baute zusammen mit dem Frankfurter Verein für Luftfahrt und mit Unterstützung der Stadt Offenbach und des Landkreises Offenbach den Platz aus. Doch es dauerte nicht lange und die Motorflieger hatten sich des Platzes bemächtigt. Wieder wurde gepackt. Diesmal nahmen die Babenhäuser Kameraden die Offenbacher Flieger auf. Als der Platz zu eng wurde, zog man ins "bayrische Ausland" zum Klotzenhof bei Großheubach. Dort waren die Offenbacher Flieger zum ersten Mal unter sich. Eine Halle, die einst in Fechenheim gestanden hatte, wurde zur Unterbringung der Flugzeuge aufgebaut. Fast drei Jahre lang konnte man dort ungestört fliegen, bis die Flurbereinigung zu einem neuen Ortswechsel zwang. Nächste Stadion wurde Rohrbach-Düdelsheim bei Büdigen. Doch Bauern vertrieben die Flieger auch von diesem Gelände. Drei Monate lang vom November 1966 bis zum Januar 1967 wurde in Nieder-Mockstadt versuchsweise geflogen. Dann kam Ruhe in das Wanderleben der Flugsportvereinigung Offenbach. Durch Vermittlung des Landrates erhielt der Verein ein Gelände am Reinheimer Teich in Reinheim/Odw.: Offenbachs Segelflieger kehrten dorthin zurück, wo sie dreißig Jahre zuvor schon geflogen sind.
Jedoch musste viel gearbeitet werden, denn der Platz bestand zum Teil nur aus Schilf, Pappeln und Sumpf. Doch am 30. September 1967 war alles geschafft und der Flugplatz wurde eingeweiht. Doch es fehlte eine Halle. Angefangen wurde der Bau am 7. November 1967 und die Einweihung war am 5. Oktober 1969 im Rahmen eines Flugtages. Später bekam die Halle noch zwei Anbauten. Das Vereinsheim, wo jetzt die Gaststätte "Auszeit am Teich" ist, und die Werkstatt.