Jugendvergleichsfliegen: Qualifikation für Landesentscheid
Bei seiner ersten Teilnahme an einem fliegerischen Wettbewerb gelang Leo direkt die Qualifikation zum Landesentscheid im Präzisionsfliegen der Jugendlichen. Beim Regionalentscheid in Bensheim erzielte er Rang 13 und qualifizierte sich damit für den Vergleich der Besten des Landes.
Mit dem 28. Platz beim Landesentscheid beim Aero-Club Heppenheim Kreis Bergstraße e.V. ist der 16-jährige zwar nicht ganz zufrieden, aber um viele Eindrücke und Erkenntnisse reicher: "Platzrundeneinteilung und Rollübungen waren gut, aber ich hatte beim Seitengleitflug und der hochgezogenen Fahrtkurve etwas Probleme."
Begleitet wurde Leo, der seine Segelflugausbildung noch nicht abgeschlossen hat, bei beiden Wettkämpfen von Fluglehrerin Niki.
Den ersten Platz erzielte Simon Koch vom FSC Mümlingtal, der nun gemeinsam mit seinen Podiumskollegen die hessische Jugend beim Bundesentscheid im thüringischen Laucha vertritt.
Beim seit vielen Jahren stattfindenden Jugendvergleichsfliegen müssen Flugschüler unter den Augen einer Jury zeigen, dass sie das Segelflugzeug präzise steuern und wichtige Flugmanöver, wie das Einfliegen in einen Aufwind oder eine Ziellandung sicher beherrschen. Der spielerische Wettstreit trägt so zu sicherem Fliegen bei.
Leo (links) und Ann-Kathrin (rechts) nahmen beim Vorentscheid mit dem vereinseigenen Oldtimer "Ka8" teil.
Aufstieg erfolgreich
Wir sind wieder zurück! Nach einem Jahr in der Qualifikationsliga haben wir in dieser Flugsaison den direkten Wiederaufstieg in die 2. Segelflug-Bundesliga erzielt. Mit dem vierten Rang von etwa 450 bundesweit konkurrierenden Vereinen sicherten wir uns die Rückkehr in die 2. Segelflug-Bundesliga.
"Von Beginn an konnten wir uns in der Spitzengruppe festsetzen und regelmäßig mit guten Leistungen punkten", erklärt Vereinsvorsitzender Kurt Kröll den Erfolg. Runden-Platzierungen meist unter den besten zehn der Tabelle sorgten dafür, dass wir die Saison als bester hessischer und gleichzeitig bester süddeutscher Verein der Liga abschlossen. Die Podestplätze sicherten sich die LSV Bückeburg, LVI Hankensbüttel und die FSV Eisenhüttenstadt.
Aktivster Pilot war Hans-Jürgen Schmidt mit acht Flügen, gefolgt von Bernhard Nacke mit sieben Bundesliga-Wertungen. In Summe erfolgen die Segelflieger in dieser Saison über 76.000 Kilometer und umrundeten damit fast zweimal die Erde - ausschließlich mit Sonnenkraft. Der schnellste Reinheimer Flug der Saison gelang Volker Polhaus mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 121 Stundenkilometern über eine Distanz von 750 Kilometern rund um Stuttgart.
Fliegerurlaub im Schwarzwald
So stand es die letzten zwei Wochen auf unserem Programm. Mit allen Vereinsflugzeugen im Schlepptau waren wir in den Schwarzwald aufgebrochen und wurden herzlich von der Fliegergruppe Musbach bei Freudenstadt aufgenommen. Fast jeden Tag konnten wir fliegen. Das bedeutete einen richtigen Fortschritt für die teilnehmenden Flugschüler: Thomas und Nico waren schließlich soweit, dass sie die ersten Starts ohne begleitenden Ausbilder absolvieren konnten. Bente, Uwe und Hendrik legten die B-Prüfung ab und sind dem großen Ziel, dem Luftfahrerschein, einen weiteren Schritt näher gekommen. Herzlichen Glückwunsch!
Auch die Streckenflieger kam auf ihre Kosten. Dazu trug bei, dass wir den Arcus T des Hessischen Luftsportbundes ausgeliehen hatten. Der Leistungsdoppelsitzer mit Motor als Heimkehrhilfe eröffente nochmals neue Dimensionen im Streckenflug. Mehrmals gelangen den Piloten weite Flüge in Regionen, in denen wir nicht so oft unterwegs sind. Der größte Flug gelang Kurt, der 670 Kilometer mit Wendepunkten im Spessart und am Nördlinger Ries absolvierte. Insgesamt flogen die Teilnehmer dort knapp 17.000 Kilometer.
Aufstieg in Sichtweite
Kurz vor Saison-Ende liegen die wir in aussichtsreicher Position für den Aufstieg in die 2. Segelflug-Bundesliga. Nach 17 von 19 absolvierten Wertungsrunden stehen unsere Piloten auf dem 4. Tabellenrang der Quali-Liga und somit auf einem der sieben Aufstiegsplätze. Mit 440 Punkten haben wir knapp 90 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr können wir uns also berechtigte Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg machen.
Wichtige Punkte sicherten wir uns am vergangenen Wochenende. Lars und Jürgen starteten in Heppenheim, um den vom kräftigen Wind erzeugten Aufwind an der Bergstraße zu nutzen, ihnen gelangen Flüge mit über 90 Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit. Bernhard steuerte am Sonntag auf einer Strecke zwischen Reinheim und Schweinfurt den erforderlichen dritten Wertungsflug bei, der den Reinheimern 38 Punkte und den 13. Platz von 188 bundesweit teilnehmenden Vereinen der Wertungsrunde sicherte.
Lars in der "Romeo November" erfolgreich im Aufwind an der Bergstraße mit Blick in das Rheintal.
Geprüft und bestanden
Haben wir vor einiger Zeit an dieser Stelle über Ann-Kathrins ersten Alleinflug berichtet, so erfolgte nun der letzte Schritt der Ausbildung: die praktische Prüfung. Unter den strengen Augen von Prüfer Peter Smith aus Aschaffenburg zeigte Ann-Kathrin am Wochenende drei saubere Flüge und erhielt damit den "Segen" des Prüfers. Sie hat nun die Ausbildung bei uns abgeschlossen. Die große Freiheit der Segelfliegerei kann kommen. Wir wünschen stets tolle Flüge und gute Landung!
Segelflugausbildung als Sommerferienprogramm?
Warum nicht!
Zum Start der Sommerferien bieten wir ein zweiwöchiges Trainingslager als Einstieg zum Segelflugpiloten an.
Bei einem ersten Schnuppertag vorab kannst du bereits direkt in das Cockpit steigen und unverbindlich den Flugsport hautnah erleben. Ist das Interesse geweckt, kann direkt weiter durchgestartet werden: wir gehen für zwei Wochen der Sommerferien (27.07. bis 10.08.) in das Vereinsfluglager in den Schwarzwald. Dort kannst du mit uns intensiv in die Fliegerei eintauchen und die wichtigsten Grundlagen lernen. Das tägliche Training umfasst zunächst den Start und die Landung sowie das für uns unentbehrliche Finden und Ausnutzen von Aufwinden. Die ersten Schulungseinheiten erfolgen im Zweisitzer, bei dem der Fluglehrer die gleichen Steuermöglichkeiten hat wie der Auszubildende. Die Teilnahme ist selbstverständlich auch für nur eine Woche möglich. Der Schnuppertag kostet für Jugendliche 60€ und enthält bereits mehrere Flüge im Doppelsitzer mit Fluglehrer. Sprich uns an!
Einen besonderer Gast ...
... konnten wir am vergangenen Wochenende bei uns am Flugplatz begrüßen. Dazu dieser Artikel im Darmstädter Echo.
Auf Wettbewerben unterwegs
Segelfliegen ist nicht nur das lautlose Dahinschweben am Himmel, sondern kann auch Racing, Wettkampf und Ringen um Punkte bedeuten - umrahmt von toller Gemeinschaft vor, während und nach den Flügen mit Gleichgesinnten. Da sind wir dieses Jahr wieder sehr aktiv:
Bereits im April nahm Bernhard Nacke am International Gliding Cup beim Aeroteam Klix teil und erzielte bei Flügen über der Lausitz und Polen den 12. Platz. Volker Polhaus zog es in die Alpen und flog beim Alpe Adria Cup im österreichischen Feldkirchen mit - spektakuläre Flüge in den Hochalpen und ein toller 7. Platz in der Gesamtwertung brachte er mit zurück. Für ihn ging es fast im Anschluß zum Wettbewerb beim SFC Hockenheim. Gemeinsam mit Max Schober vertreten sie dort die Reinheimer Farben noch bis zum kommenden Wochenende. Wir drücken die Daumen! Heute bereits zu Ende ist das Dannstädter Vergleichsfliegen. René Kernbach erflog sich in der Clubklasse den 13. Rang. Das Team Lars Krause/Martin Wallmer platzierte sich ebenfalls auf dem 13. Platz in der Mixed Klasse. Horst Rupp war als Copilot beim Idar-Obersteiner Duo Discus an Bord und verhalf diesem zum 10. Platz.
Volker in seiner ASH26E im Landeanflug auf den Flugplatz Feldkirchen.
Martin Wallmer, Lars Krause, Horst Rupp und René Kernbach (v.l.n.r) konnten sich beim Dannstädter Vergleichsfliegen über gutes, aber auch anspruchsvolles Streckenflugwetter freuen.
Herzlichen Glückwunsch!
Bente und Constantin haben in den letzten Tagen erfolgreich ihre ersten Segelflugstarts ohne begleitenden Fluglehrer absolviert. Ein neues Gefühl der Freiheit. Sie werden nun ihre Ausbildung im Einsitzer abschließen. Wir wünschen den beiden auch in Zukunft allzeit gute Landungen und viele tolle Erlebnisse und Eindrücke in der Luft!
Traditionell erhalten die "Frei-Geflogenen" zur Feier einen Strauß aus allerelei flugplatznahen Gewächsen, überreicht durch Fluglehrer Michael Paul (links).