Verstärkung im Ausbilder-Team
Johannes hat die Prüfung zum Fluglehrer erfolgreich absolviert und verstärkt nun unser Team der ehrenamtlichen Ausbilder für Segelflug. Zwei Wochen lang wurde beim Lehrgang im sachsen-anhaltinischen Laucha das praktische, theoretische und pädagogische Handwerkszeug und alle Kniffe vertieft und dabei intensiv die neue Perspektive aus dem hinteren Sitz des Schulungsflugzeugs trainiert. Johannes hat sich durch viele Jahre aktiven Segelflug einen großen Erfahrungsschatz als Segelflieger aufgebaut, den er nun mit seiner ruhigen und analytischen Art an neue Flieger-Generationen weitergeben kann. Nach seinem ersten Tag im Dienst am Reinheimer Flugplatz: "Es ist herausfordernd, sich bei jedem Flug auf die individuellen Ausbildungsstand der Schüler optimal einzustellen, aber toll, dass man jedem direkt etwas beibringen kann."
Update im Flugzeugpark
Wir haben ein neues Pferd im Stall: eine DG300 verstärkt nun unsere Flotte und steht insbesondere den Flugschülern als Übungseinsitzer zur Verfügung. Das Flugzeug mit dem Rufzeichen "Romeo Hotel" ersetzt den in die Jahre gekommenen Astir CS. Gebraucht erworben, wurde die DG300 im Winter in Eigenarbeit innen wie außen modernisiert und mit neuen Instrumenten ausgerüstet. Das Flugzeug wird bereits ausgiebig geflogen, die Piloten sind besonders vom tollen Ausblick durch die weit nach unten gezogene Haube begeistert.
Mit 8 Segelflugzeugen im Vereinsbesitz, die insgesamt 11 Sitzplätze bieten, haben wir einen weit überdurchschnittlichen Flugzeugpark, der den Piloten äußerst viele Möglichkeiten bietet.
Es geht wieder los!
Endlich hat die Flugsaison begonnen. Am letzten Wochenende haben wir mit vereinten Kräften die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und sogar einige Segelflugstarts absolviert. So galt es, das Fluggelände für den Flugbetrieb bereit und die frisch polierten Flugzeuge startklar zu machen: Anhänger aus der Halle räumen, Tragflächen montieren und letzte Checks. Schließlich starteten die ersten Piloten zu Überprüfungsflügen, bei denen sich erfahrene Fluglehrer von einem guten Stand der Fähigkeiten nach der langen Winterpause überzeugen. Sofern es das Wetter erlaubt, findet nun an jedem Wochenende Flugbetrieb statt. Erstes Highlight wird die Osterwoche sein. Nicht nur am Wochenende sondern auch unter der Woche werden wir die Tage nutzen, um große Strecken zu fliegen und intensiv auszubilden. Dieser Zeitpunkt eignet sich hervorragend, um mit der Ausbildung zum Segelflugpilot zu beginnen. Interesse? Einfach Kontakt mit uns aufnehmen.
Auch die Sicherheit wird vorbereitet
Im Segelflugzeug führen wir stets einen Fallschirm mit, um für den äußerst unwahrscheinlich Fall der Fälle gewappnet zu sein. Auch wenn die Fallschirme daher fast nur als Rückenkissen dienen, werden sie jährlich genau überprüft und sorgfältig neu verpackt. Stoff und Fangleinen werden inspiziert und anschließend in einem genau festgelegten Verfahren zusammengelegt, damit die Funktion sichergestellt ist. André, Volker und Johannes haben hierfür eine spezielle Ausbildung, die sie durch regelmäßige Routine aktuell halten müssen. Um rund 20 Fallschirme kümmern sich die drei jeden Winter und leisten so einen wichtigen, ehrenamtlichen Beitrag im Verein.
Wintersaison ist Werkstattsaison
In Hessen vorne dabei
Toller Erfolg für unsere Segelflieger: in der Clubklasse erzielten René Kernbach und Max Schober die Plätze 2 und 3 in der Hessischen Meisterschaft im Streckensegelflug in diesem Jahr. Für diesen Wettbewerb zählen pro Pilot die drei weitesten Streckenflüge der Saison. René's bester Flug von 603 Kilometern führte ihn vom Urlaubsstartplatz Schwandorf in der Oberfpalz nach Aalen, Coburg und zurück nach Schwandorf. Max' bester Flug gelang ebenfalls von Schwandorf aus. Mit einem langen Zielrückkehrflug entlang des Thüringer Walds erzielte er 519 Kilometer.
Platz 1 sicherte sich Lukas Etz von unseren Nachbarn in Bensheim. Herzlichen Glückwünsch!
Mehrmals um den Erdball und weiter in der 2. Bundesliga
Wir können auf eine tolle Segelflugsaison zurückblicken. Insgesamt flogen wir knapp 80.000 Kilometer nur mit der Energie der Sonne.
Denn mit dem Beginn der Thermikaufwinde wird das Segelflugzeug einmal auf eine Starthöhe geschleppt, danach geht es stundenlang und über hunderte von Kilometern nur von der Sonne angetrieben, meistens über Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Der größte Flug im vergangenen Jahr mit Start vom Flugplatz Reinheim gelang Volker Polhaus. Mit seiner ASH26 absolvierte er am 29. Mai eine Strecke von 781 Kilometern. Seine Flugzeit betrug 8:12 Stunden.
Einen großen sportlichen Erfolg verbuchten wir als Mannschaft: Die FSVOR-Piloten haben sich mit Rang sechzehn von 30 teilnehmenden Mannschaften den Klassenerhalt in der 2. Segelflug-Bundesliga gesichert. Mit guten Platzierungen gleich zu Beginn der Saison konnten wir uns früh im Mittelfeld etablieren. Damit fliegen wir auch im kommenden Jahr in der zweithöchsten deutschen Liga.
In der Segelflug-Liga kommt es auf Geschwindigkeit an: die Piloten versuchen, in einem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden Wetter und Landschaft optimal zu nutzen, um mit Hilfe von Aufwinden eine möglichst große Distanz zurückzulegen. Die beste Rundenplatzierung gelang bereits in der zweiten Runde mit Rang 5: Lars Krause (99km/h), Bernhard Nacke (93km/h) und Johannes Bauer (93km/h) erzielten jeweils eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp unter 100 Stundenkilometern bei Flügen in Aufwindreihungen über der Bergstraße und dem Pfälzer Wald. Besonders freut uns, dass unsere jungen, selbst ausgebildeten Piloten mitmachen und mitfiebern bei der Jagd nach Aufwinden.
Opa-Wolf-Pokal 2021
Mit guten Platzierungen im Mittelfeld haben sich unsere Segelflieger beim Opa-Wolf-Pokal beteiligt. Nicole Geb erzielte mit Rang neun die beste Reinheimer Platzierung. Den Sieg des traditionsreichen Ziellandewettbewerbs sicherte sich heuer Timo Schulz aus Vielbrunn. Die Mannschaftswertung entschieden die Lokalmatadoren aus Bensheim für sich. Der dieses Jahr in Bensheim ausgetragene "Opa-Wolf"-Pokal kürt den Piloten, der es am schafft, das Segelflugzeug so nah wie möglich an einem festgelegten Punkt zu landen. 45 Piloten aus den umliegenden Segelflugvereinen Vielbrunn, Heppenheim, Obernau, Reinheim und Bensheim nahmen teil. Während des Wettbewerbs müssen die Piloten über den Tag verteilt in mehreren Durchgängen mit wechselnden Windverhältnissen zurechtkommen und ihren Landeanflug vorausschauend anlegen. Jeder Meter Abweichung vom Zielpunkt wird mit Punktabzug geahndet.
Der freundschaftlich ausgetragene Wettkampf hat einen durchaus ernsten Hintergrund: Findet ein Segelflieger nicht mehr die zum Weiterflug notwendigen Aufwinde und befindet er sich zu weit von Flugplätzen entfernt, muss er sich eine geeignete Landemöglichkeit in der näheren Umgebung suchen. Da die Äcker und Wiesen meist kleiner sind als die üblichen Flugplätze, muss der Pilot sein Flugzeug so gut beherrschen, dass er das Flugzeug auf der kleinen Landefläche sicher zu Boden bringt.
Nico Weis gelang ein hervorragender Flug mit wenigen Zentimetern Abstand zur weißen Zielmarkierung.
Erfolgreiche Premiere: Piloten messen sich im fliegerischen Mehrkampf
Julian Braun und Co-Pilot Leo van der Piepen haben die 1. Reinheimer Ultraleicht-Rally für sich entschieden. Beim ersten Vergleichsfliegen der Ultraleicht-Flieger setzten sich die beiden an den vergangenen zwei Wochenenden gegen acht Teams in vielfältigen Aufgaben durch.
Zu Beginn wurden die Teilnehmer zu Luftrecht, Technik und Aerodynamik theoretisch geprüft. Anschließend ging es jeweils für eine knappe Stunde in die Luft. Hierbei waren vor allem navigatorische Aufgaben zu lösen und zeitgenaues Fliegen zu demonstrieren. So mussten die Teilnehmer etwa ein bestimmtes Gebäude anhand von Koordinaten und einer Verwirrung stiftenden Landkarte finden. Bei der Angabe der Dachflächen des zu findenden Gebäudes zeigt sich, dass die Teilnehmer sehr unterschiedliche Ziele identifiziert hatten (richtige Lösung ist drei, Antworten der Piloten: zwischen 1 und 10). Abschließender Höhepunkt war ein sekundengenau zu absolvierender Zielüberflug. Klaus Groth und seiner Co- Pilotin gelang dies mit nur drei Sekunden Abweichung. Anschließend folge eine Ziellandung und das exakte Einparken des Flugzeugs. Hier sammelte das Siegerduo Braun/van der Piepen mit dem Bestwert von lediglich acht Zentimetern Abweichung vom Idealwert wichtige Punkte. Um die Zusammenarbeit zwischen Ultraleicht-Piloten und Segelfliegern innerhalb des Vereins zu stärken, erhielten gemischte Teams einen Bonus im Form von Extra-Punkten. Fast alle Teams machten davon Gebrauch und erfüllten so das Ziel des Veranstalter-Duos Torsten Bertram und Kilian Wrobel.
Die Siegerehrung im Rahmen einer Grillfeier vollzog Stadtrat Karlheinz Flatten vor und überbrachte dabei eine großzügige Spende der Stadt Reinheim. Gefördert wurde die Veranstaltung zudem vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport. Der Dank gilt Stadt Reinheim und dem HMdIuS, in erster Linie aber den Organisatoren Torsten und Kilian für die hervorragende Veranstaltung.
V.l.n.r oben: 2. Platz Klaus Groth, Sieger Julian Braun/Leo van der Piepen, 3. Platz Olaf Buchner/Jan Wahle. Unten: Stadtrat Karlheinz Flatten, 1. Vorsitzender Mark Kleinschmidt, Organisatoren Kilian Wrobel/Torsten Bertram