Im Ruhestand einen Kindheitstraum erfüllen?
Dass dies bei uns möglich ist, zeigt das Beispiel von Wolfgang Flach: Wolfgang hat im letzten Jahr die Ausbildung zum Sportpiloten bei uns begonnen. Seitdem nutzt der 69-jährige regelmäßig die Gelegenheit, sich den Traum vom Fliegen zu verwirklichen. Bereits während des Studiums in den 70er Jahren nahm Wolfgang erste Flugstunden. Bald musste die Fliegerei jedoch wegen Beruf und Familie pausieren - losgelassen hat ihn die Faszination jedoch nie. So beschloss er, die Flugausbildung nach dem Ende des Berufslebens erneut anzugehen. "Ich hatte Sorge, dass ich mit meinem Wunsch, in meinem Alter noch fliegen lernen zu wollen, belächelt würde. War aber absolut nicht der Fall", erzählt Wolfgang von den ersten Kontakten mit dem Verein.
Das 100PS starke Flugzeug vom Typ Dynamic WT-9 befindet sich im Vereinsbesitz und ist aufgrund seines geringen Gewichts als Ultraleicht-Flugzeug klassifiziert. Mit einer Reisegeschwindigkeit von über 200 Stundenkilometer lassen sich auch größere Distanzen schnell zurücklegen. So nutzen die FSVOR-Piloten die Möglichkeiten etwa für einen Kurzurlaub an der Nordseeküste über das Wochenende. "Gegenüber dem Segelflug ist man mit dem UL-Flugzeug wegen des Motors deutlich wetterunabhängiger. Wenn es nicht gerade regnet oder schneit, können wir eigentlich das ganze Jahr über fliegen", erklärt Fluglehrer Rolf Bökemeier.
Von der europäische Luftfahrtbehörde als "Approved Training Organisation" zertifiziert, bildet der Verein eigenständig zum Ultraleicht-Piloten aus. Ehrenamtliche Fluglehrer vermitteln das praktische und theoretische Handwerkszeug, wodurch die Kosten niedriger sind als bei kommerziellen Flugschulen. Die praktische Ausbildung erfolgt nach individueller Absprache unter der Woche am Abend oder wochenends.